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Ein Tisch, sechs Löcher und viele Kugeln die nach festgelegten Regeln darin versenkt werden sollen. Billard bzw. Karambolage ist eine der beliebtesten Sportarten weltweit. Wir können den Profis im TV zusehen oder selbst eine Runde in Billardhallen spielen. Enthusiasten des Sports kaufen sich einen eigenen Tisch oder bauen ihn selbst, damit sie daheim zu jeder Zeit spielen können. Doch wie spielt man eigentlich Billard? Welche Regeln gilt es zu beachten und wo liegt sein geschichtlicher Ursprung? Darum geht es uns in diesem Artikel.

Billard – Das Spiel

Beim Billard treten zwei Spieler bzw. Teams gegeneinander an. Auf dem Tisch liegen die Billardkugeln zunächst in einer Dreiecksform. Mit dem Queue stößt der Spieler die weiße Kugel an und versucht durch physikalisches Verständnis die farbigen Kugeln in die Taschen zu befördern. Die schwarze Kugel mit der 8 darauf darf erst zum Schluss versenkt werden. Billard ist nicht gleich Billard, denn mittlerweile existieren an die 35 verschiedenen Spielarten an diesem einen Tisch. Wir gehen heute auf das klassische Billard ein und erklären später noch die Unterschiede zum Karambolage Billard.

Billard Regeln – Billard lernen

Die Mehrheit spricht vom Poolbillard wenn sie Billard meinen. Die beliebteste Variante davon ist das 8-Ball, bei dem alle 15 farbigen Kugeln, inkl. der Schwarzen, verwendet werden. Diese werden mit Hilfe eines Dreiecks über der Mitte in einer Ecke des Tisches angeordnet. Entweder werden die Kugeln strickt nach ihrer Nummerierung sortiert oder bunt gemischt. Hauptsache die schwarze 8 liegt in der Mitte von allen.

Nun erfolgt die Eröffnung durch einen Spieler. Dieser platziert die weiße Kugel in der Mitte am anderen Tischende und vollführt mit seinem Queue den Anstoß. Sollte jetzt eine der farbigen Kugeln in eine der Taschen fallen, so bestimmt dieser danach mit welcher Farbe gespielt wird. Die Kugeln werden nämlich in „Volle“ und „Halbe“ unterschieden, was sich durch ihre Bemalung von selbst erklärt.

Wichtig: Entgegen der allgemeinen Kenntnis, darf der Spieler stets zu Beginn eine freie Auswahl treffen. Selbst wenn er mit seinem Anstoß eine halbe und eine volle Kugel versenkt. Ihm

Die Spieler wechseln sich immer ab. Wenn bspw. Spieler A eine seiner Kugeln eingelocht hat, darf er einen weiteren Stoß mit dem Queue ausführen. Trifft er nichts oder versenkt er die weiße Kugel, so ist sein Gegenspieler an der Reihe. Beim Einlochen der weißen Kugel darf der andere diese dann frei auf dem Billardtisch platzieren.

Das Spielen mit Foul stellt eine besondere Herausforderung dar. Diese Regel besagt, dass der Spieler mit der weißen Kugel immer zuerst seine Halben oder Vollen berühren muss. Gelingt ihm das nicht, dann muss er seine Runde mit einem Foul beenden, selbst wenn dadurch eine seiner Kugeln in den Taschen gelandet ist.

Für das Einlochen der schwarzen 8 gibt es auch noch eine scheinbare Sonderregel, die allerdings nicht dem offiziellen Regelwerk unterliegt. Sie muss gegenüber jener Tasche untergebracht werden, in der die letzte farbige Kugel des Spielers landet. Nehmen wir also an, dass diese nun in der rechten mittleren Tasche liegt. Die schwarze Kugel muss nun in die linke mittlere Tasche. Viele bezeichnen dies als „Kneipenregel“, da sie bei offiziellen Poolbillard-Spielen keine Anwendung findet.

Wir haben diese Billard-Regeln bewusst einfach erklärt, damit sie auch für Anfänger verständlich sind. Uns ist bewusst, dass Billard, vor allem bei Turnieren, noch strengeren Vorschriften unterliegt. Unsere Leser wollen aber hauptsächlich daheim und zum Spaß spielen. Wer es ganz genau wissen möchte, der kann sich dieses Video mit den Spielregeln zum Poolbillard ansehen:

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Unterschiede zwischen Billard und Karambolage

Das Karambolage Billard stellt eine sehr vereinfachte Form dar. Es wird lediglich mit drei Kugeln gespielt, einer Roten, einer Weißen und einer Gelben. Es können auch nur eine Rote und zwei Weiße sein. Eine davon besitzt einen Punkt und dem Billardtisch fehlen beim Karambolage die Taschen.

Jeder Spieler ernennt eine der weißen bzw. gelben Kugeln zu seinem „Spielball“. Diesen wird er mit dem Queue versuchen so zu treffen, dass dieser im Anschluss die beiden anderen berührt. Daher stammt auch der Begriff Karambolage, weil alle „Bälle“ involviert sein müssen. Wenn er dies schafft, so zählt das für ihn als einen Punkt. Neben der Punktzahl wird auch gewertet wie oft ein Spieler an den Tisch kam. Erreicht ein Spieler die festgelegte Punktzahl, so gewinnt er die Partie.

Karambolage kann mit verschiedenen Konstellationen gespielt werden. Neben der Freien Partie sind noch Einband, Dreiband, Cadre, Kegelbillard und Billard-Kegeln sehr beliebt.

Der Ursprung des Billards

Wieder einmal sind sich die Geschichtsbücher nicht einig wie dieser Sport entstanden sein soll. Ein Hinweis geht auf den Pfandleiher Bill Kew zurück, weil dessen Nachnahme im Englischen genauso wie das Queue ausgesprochen wird. Er soll, wenn er gerade im Ladengeschäft nichts zu tun hatte, einige Kugeln auf dem Boden mit einem hölzernen Yard gestoßen haben.

Die zweite Variante des Ursprungs stammt vom französischen Wort „Bille“ ab. Damit ist ein Holzstück bzw. eine Kugel gemeint. Hinzu kommt, dass viele Wörte im Französischen au –ard enden.

Geschichtlich betrachtet bestehen viele Zusammenhänge zu noch älteren Ballsportarten wie Golf, Cricket oder Croquet. Während man es früher auf dem freien Feld praktizierte, probierte man es ab dem 13. Jahrhundert im kleineren Maßstab am Tisch aus. Die Bälle sollten natürlich nach dem Einlochen nicht auf dem Boden entlang rollen. Also erfand man die Taschen an den Enden und in der Mitte der Bande.

König Ludwig XI beschrieb in seinen Aufzeichnungen, dass er 1470 einen besonderen Spieltisch von einem Tischler namens Henri de Vigne erwarb. Es handelte sich dabei um einen Billardtisch.

Die Verbreitung des Billardspiels nahm seinen Lauf und Mitte des 16. Jahrhunderts besaß nahezu jedes Königshaus in Europa einen Tisch. Das gesellschaftliche Leben des Adels tummelte sich fortan um den Billardtisch. Die Form des Tisches veränderte sich nur noch wenig, der Queue jedoch vollzog einen gewissen Wandel. Es war anfangs nämlich nicht üblich mit dem dünnen Ende die Kugeln zu stoßen.

Spätestens mit dem 19. Jahrhundert hatte Billard dann auch die breite Bevölkerung erreicht. Einige Bilder zeigen Studenten die Billard spielen, ebenso sind Tische in Bars und Kneipen zu sehen. Mittendrin hielt dann das Billardspiel auch auf anderen Kontinenten Einzug, wodurch sich die verschiedenen Spielarten entwickelten.

Heute werden regelmäßig Meisterschaften zu Poolbillard, Karambolage und Snooker abgehalten.